Ich wurde am 19.09.1954 im abgelegensten Teil  Winterlingens- der Fachbergsiedlung- durch die sehr couragierte Hebamme  Frau Babiel auf die Welt gezogen. Mein Schreien war so histerisch, dass meine Mutter so schnell wie möglich wieder in ihren Beruf - Näherin- zurück wollte um " Geld für den Haushalt zu verdienen". Nun ja es war ja noch die verwitwete Oma Tilly da . Die stellte mich pünktlich um 9.30 Uhr vor die Türe , damit ich mit den Nachbarskindern spielen konnte.
Erste Erkundungen führten mich zu Gleichaltrigen die bereits mit 5-6 Jahren besondere Leistungen vollbringen konnten. Bei dieser Überfalltruppe auf die Mädchen in unserer Nachbarschaft war ich allerdings nie besonders stolz. Das Köpfen von Puppen und ausnehmen von Teddybären war einfach nicht mein Fall. Als ich mich dann selbst gefesselt an einem Baum wieder fand und der Truppenführer versuchte eine Axt irgendwo im Baum zu platzieren , da riss mir doch der Geduldsfaden und ich entschloss mich die Mädchen in meiner Nachbarschaft zu beschützen.
Diese Freundschaft blieb dann auch noch bestehen während des Schulbesuches in der Grundschule. Anneliese hieß die Verehrte.
Und nichts konnte uns trennen. Gemeinsame Besuche beim Damenfriseur - volkstümliches Musizieren und gemeinsames Schaukeln unter blühenden Apfelbäumen. Doch dann kam die Zeit der getrennten Schulweiterführung. Anneliese blieb in der Hauptschule und  ich meinte in die Realschule wechseln zu müssen- nachdem die von mir verehrte Lehrerin Frau Conzelmann verzweifelt versuchte meinen Vater zu einem Schulwechsel ins Gymnasium Ebingen zu überzeugen.
Nun ja. Wieder neue Freunde wieder neue Freizeitbeschäftigungen.
Ja, und da war Gerhard aus Benzingen - eine Freundschaft die Jahre halten sollte. Nichts war zu schwer und nichts konnte mutig genug sein. Lange Radtouren nach Ebingen - Tailfingen usw. waren an der Tagesordnung. Mutproben im Winterlinger Schwimmbad waren nichts ungewöhnliches mehr. Bunkerexkursionen  zwischen Winterlingen und Benzingen gehörten zu unseren besonderen Forschertaten.Hier fühlten wir uns als die wichtigsten Menschen dieser Erde.
Als dann nach bestandenem Realschulabschluss die Frage auftrat, was sollen wir machen, versuchten wir zuerst einmal gemeinsam einen Beruf als Maschinenbauingenieure zu erlernen . Leider war auch bereits im Jahre 1971 nicht all zu viel an guten Ausbildungsberufen zu bekommen. Das Berufsleben trennte uns - Gerhard ging zur Bundesbahn - was ich absolut nicht verstand und ich versuchte mich als Bankkaufmannslehrling.
Und dann lernte ich Sie kennen: 
Angelika, die Liebe meines Lebens .  Sie hatte all das was ich an einer Frau schätze und was ich jetzt hier eigentlich nicht wiedergeben möchte . Wir haben gemeinsam  19 wunderbare Jahre verlebt,  bis im Jahr 1994 ein bösartiger Tumor unser Leben durcheinander bringen musste.  Nach einer viel versprechenden Operation und nach vielen Versuchen der wundersamen Heilung durch Ärzte , Internisten , Gesundbeter  und Heilpraktikern verstarb sie 1996 mit 42 Jahren.
Das Chaos war groß - und die Verantwortung gewaltig. Nur durch die Hilfe meiner Mutter sowie unserer Haushalthilfe Erika war es zu verdanken, dass die meisten Dinge unseres täglichen Lebens weiterhin normal weiterliefen.
Nun ja - und jetzt haben wir , was die Erziehung der beiden Gnomen dieser Homepage angeht soweit alles im Griff- die zwei erzählen ihre eigene Geschichte und ich werde mal sehen was die Zukunft bringt.